SCHULGLIEDERUNG

Erprobungsstufe (Jahrgangsstufen 5/6)

Die Jahrgangsstufen 5 und 6 stellen als Erprobungsstufe eine pädagogische Einheit dar. Die Schüler erhalten hier die Möglichkeit, sich an das Fachlehrersystem zu gewöhnen und mit der Arbeitsweise der Realschule vertraut zu werden. Der sorgfältigen Beobachtung der Schüler dienen vierteljährlich stattfindende Beratungen aller in den Klassen 5/6 unterrichtenden Lehrer. Es ist das Ziel dieser Beratungen, Ursachen etwaiger Schwierigkeiten der Schüler zu erkennen und in Zusammenarbeit mit dem Elternhaus auf ihre Überwindung hinzuwirken und den schulischen Erfolg zu sichern.

Der Übergang zu unserer Realschule erfolgt in der Regel nach dem 4. Grundschuljahr. Jährlich stellen sich die Ahauser Schulen der Sekundarstufe I in der gemeinsamen Info-Veranstaltung „Treffpunkt Schule“ in der Stadthalle Ahaus vor, um den Schülern und Eltern Gelegenheit zu geben, die Schulformen kennen zu lernen und am Ende der Klasse 4 die richtige Entscheidung zu ermöglichen. Der Schulträger, die Schulpflegschaft und die Grundschulen erörtern dabei die Faktoren der Schulwahl. Anschließend stehen alle LehrerInnen der AFR als Ansprechpartner zur Verfügung. Seit 2013 veranstaltet die AFR an einem Samstagvormittag den „Tag der offenen Tür“. Zurzeit erfolgt die Anmeldung in einem vorgezogenen Anmeldeverfahren. In den Fällen einer Hauptschul- oder eingeschränkten Realschulempfehlung, ebenso bei der eingeschränkten Empfehlung zum Gymnasium oder der reinen Empfehlung zum Gymnasium werden Eltern nochmals zu einem Beratungsgespräch zur Schulleitung geladen. Letztendlich ist der Elternwille entscheidend für die Wahl der Schulform. Nach einer zweijährigen Beobachtungsphase, in der dreimal im Schuljahr zur Beurteilung von Sozialverhalten, Lernleistung und Lernfortschritt sowie zum Einsatz von Hilfen für einzelne SchülerInnen Erprobungsstufenkonferenzen mit Beteiligung von LehrerInnen der abgebenden Grundschulen abgehalten werden, entscheidet die Klassenkonferenz über das endgültige Verbleiben des Schülers in dieser Schulform. Von erheblicher Bedeutung für den schulischen Erfolg an der Realschule sind neben den Begabungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten des Schülers seine Arbeitsbereitschaft und Belastbarkeit, sein Lernwille, Beharrungsvermögen und eine relative Selbstständigkeit bei der Erledigung von Aufgaben.

Dem behutsamen Einleben der neuen Schüler der Jahrgangsstufe 5 dienen mehrere Maßnahmen.

Zunächst wird bei der Klassenbildung darauf geachtet, dass die Schülerinnen und Schüler möglichst nach den Klassengemeinschaften der Herkunftsgrundschulen zusammenbleiben können. Außerdem wird besonders berücksichtigt, dass die Klassen entsprechend einem vergleichbaren Leistungsspektrum (s. Grundschulgutachten) und einer möglichst gleichmäßigen Verteilung von Mädchen und Jungen gebildet werden.

Die vorgesehenen Klassenlehrer werden auf Wunsch für eine Hospitation in einer Grundschule ihrer Wahl freigestellt.

Dann kommen alle angemeldeten SchülerInnen zusammen mit ihren Eltern und den vorgesehenen KlassenlehrerInnen ‑ möglichst am Anne‑Frank‑Geburtstag, dem 12. Juni – vor ihrer Einschulung in die AFR zu einem Nachmittag des Kennenlernens in unserer Schule zusammen.

Während die Schulleitung die Eltern der Neuen über die neue Schule informiert, lernen die SchülerInnen ihre neuen MitschülerInnen, ihre Klassenleitung und ihre Paten (aus der Jahrgangsstufe 8) kennen. Sie suchen den für sie in Aussicht genommenen Klassenraum auf. Hier stellen sich die KlassenlehrerInnen vor und besprechen mit SchülerInnen und Eltern offene Fragen, vor allem aber die Inhalte der Einführungswoche.

Zu Beginn der Schullaufbahn an der AFR erhält jeder Schüler der Klasse 5 einen Schulplaner, in dem die wichtigen Regeln für ein gutes Zusammenleben an der Schule thematisiert werden. Jeder Schüler bestätigt durch seine Unterschrift, dass er sich darum bemüht, die Regeln einzuhalten. Immer wieder wird in der Schule die Einhaltung der Grundsätze für ein friedliches und respektvolles Miteinander in der Schule trainiert. Die Postmappe regelt den Schriftverkehr zwischen Schule und Elternhaus. Auch eine Monatsübersicht über versäumte Hausaufgaben oder Materialien nehmen die Eltern mit ihrer Unterschrift zur Kenntnis.

Die Einführungswoche folgt in der Regel folgendem Schema:

 

1. Schultag

1. – 4. Stunde: Klassenlehrerunterricht;

Ende der 4. Stunde: Begleitung der Fahrschüler zum Busbahnhof, Verkehrserziehung für Radfahrer (Fahrradständer), Fußgänger (Überwege/Ampel)

 

2. Schultag

1. Stunde ökumenischer Gottesdienst mit Schülerinnen und Schülern, ihren Eltern, Klas­senlehrern in der Pfarrkirche St. Josef

2. Std. Klassenlehrerunterricht

ab der 3. Std. Untericht nach Stundenplan

 

Ab dem 3. Schultag

Unterricht nach Stundenplan

Die Differenzierung der Jahrgangsstufen 7 bis 10

berücksichtigt in besonderer Weise die unterschiedlich ausgeprägten Lernbedürfnisse der Realschüler.

 

Die Differenzierung sieht folgende Schwerpunktbereiche vor:

Die Differenzierungsstufe bietet derzeit Wahlmöglichkeiten zwischen dem fremdsprach­lichen Schwerpunkt mit Französisch bzw. Niederländisch als Klassenarbeitsfach, dem naturwissenschaftlich‑technischen Schwerpunkt mit Biologie, Technik oder Informatik als Klassenarbeitsfach, dem sozialkundlichen Schwerpunkt mit Sozialwissenschaften als Klassenarbeitsfach.

Die Differenzierung in der Realschule ist eine Neigungsdifferenzierung. Die aus Neigung getroffene Entscheidung für einen Schwerpunktbereich hilft, die Lernbereitschaft und Lernfähigkeit des Schülers zu steigern. Durch die Wahl eines Schwerpunktbereiches be­stimmt der Schüler sein Abschlussprofil, wobei alle Profile das gleiche Anspruchsniveau haben und die gleichen Berechtigungen erteilen.

Für die Klasse 7 wählt jeder Schüler/jede Schülerin ein WP-Fach (Wahlpflichtfach) als zusätzliches Hauptfach. Dieses wird bis zur Klasse 10 fortgeführt. Die möglichen Wahlpflichfächer sind unten farbig hinterlegt.

In der Jahrgangsstufe 7 werden Module im Fach Sport in englischer Sprache unterrichtet.

In Klasse 8 erfolgt in bilingualen Profilgruppen Erdkunde auf Englisch gemäß den schulinternen Lehrplänen. Die Note im bilingualen Erdkundeunterricht ist versetzungswirksam.

In der Jahrgangsstufe 9 gibt es Politik-bilingual im Ergänzungsunterricht.

In der Jahrgangstufe 10 wird in Profilgruppen das Fach Geschichte auf Englisch gemäß den schulinternen Lehrplänen erteilt. Die Note ist versetzungswirksam. Auch bieten wir Business English als AG an. Abschließend kann das telc-Sprachenzertifikat Englisch erworben werden.

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