Besuch auf dem Hof der Familie Josef Bücker in Legden

Vor einigen Wochen haben 28 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9e gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Susanne Zukunft den Hof Bücker in Legden besucht.

Die Idee zu dieser Hofbesichtigung erwuchs aus dem Politikunterricht. Hier wurden die vielen Ursachen und Gründe des Klimawandels erörtert und diskutiert. Schnell geriet hierbei auch unser Konsumverhalten ins Visier. Wir essen oft und viel Fleisch, leider ohne zu hinterfragen, woher das Fleisch stammt und wie die Tiere gehalten wurden.

Natürlich dauerte es nicht lange, bis der Begriff „Massentierhaltung“ fiel. Dieser Begriff ist zumeist negativ besetzt. Aber was heißt eigentlich Massentierhaltung?

Wie geht es z.B. den Schweinen in unserer unmittelbaren Umgebung? Warum sehen wir zwar noch einige Kühe, aber keine Schweine mehr auf den Wiesen?

Mit diesen und weiteren Fragen haben wir uns auf den Weg gemacht und den Hof der Familie Josef Bücker besucht.

Familie Bücker betreibt seit vielen Jahren den Sauen- und Ferkelaufzuchtbetrieb in Legden.

Sie haben sich viel Zeit für all unsere Fragen genommen und uns darüber hinaus einen groben Überblick über die Situation der Bauern und die Abhängigkeit des Fleischpreises vom internationalen Markt gegeben.

Highlight war natürlich der Gang in den Stall. Hier durften wir uns selbst davon überzeugen, dass die Sauen und ihre vielen Ferkel genügend Platz haben, um artgerecht ihre ersten Monate zu verleben.

Beeindruckt hat uns die hohe Zahl der Ferkel, die eine Sau bei jedem Wurf zur Welt bringt. Außerdem haben wir gelernt, dass eine Sau auch „fremde“ Ferkel säugt.

Den Schweinen der Familie Bücker geht es gut. Die Temperatur im Stall, die Auswahl und Menge des Futters und auch der Platz für jedes einzelne Tier wird hier ständig kontrolliert. Die Ferkel haben Platz und Material zum Spielen.

Aber warum haben die Schweine keinen Auslauf nach draußen?

Hausschweine entstammen besonderen Züchtungen. Das Fleisch soll nicht zu fett sein, so die Vorliebe der meisten Verbraucher. Diese Schweine sind nicht für eine Haltung im Freien gemacht.

Wenn uns Verbrauchern wirklich am Wohl der Tiere gelegen ist, müssen wir regional einkaufen, unseren Fleischkonsum drastisch reduzieren und uns dem Wert von Fleisch und Lebensmitteln überhaupt wieder mehr bewusst werden. Diese Verantwortung können wir nicht auf die Landwirte abschieben.