Europa zu Gast an der Anne-Frank-Realschule Ahaus

Ende November war an der Anne-Frank-Realschule viel los. Immer wieder begegnete man auf den Gängen Schülerinnen und Schülern, die man vorher noch nicht gesehen hatte. Das lag daran, dass die Schule Gäste aus Frankreich, Finnland und sogar von der Karibikinsel St. Maarten begrüßte. Der Grund: Ein umfangreicher Schüleraustausch im Rahmen der Europawoche, die die AFR als zertifizierte Europaschule als ERASMUS+ Projekt mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 durchführt. In diesem Jahr standen die Oberthemen „Nachhaltigkeit“ und „Digitalisierung in Unterricht“ im Fokus.

Die Gastschülerinnen und Gastschüler nahmen nicht nur am deutschen Unterricht teil, sondern erlebten auch eine Vielzahl an spannenden Aktivitäten. Ein besonderes Highlight war der Tagesausflug nach Köln. Hier bekamen die Gäste aus der Karibik die Möglichkeit, erstmals einen deutschen Weihnachtsmarkt zu erleben – eine ganz neue und faszinierende Erfahrung für sie.

Ein weiteres Ziel war die Müllverwertungsanlage in Gescher. Besonders für die Schülerinnen und Schüler aus St. Maarten war dies eine lehrreiche Begegnung, da Mülltrennung auf ihrer Heimatinsel bislang kaum eine Rolle spielt. Zudem arbeiten die Jugendlichen an verschiedenen Digitalisierungsprojekten, u.a. zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) und 3D-Druck.

Auch ein Besuch in Münster stand auf dem Programm. Hier beeindruckte besonders die Lambertikirche, deren markante, hell erleuchtete Leiter am Kirchturm unlängst aus Paris zurückgekehrt ist und zahlreiche Touristen anzieht.

Zum Abschluss der Europawoche fand eine Stadtrallye durch Ahaus statt. Dabei konnten die Austauschschüler den Schulstandort besser kennenlernen und gleichzeitig kulturelle sowie sprachliche Barrieren überwinden.

Nun gehen alle Schüler in die wohlverdienten Winterferien. Doch das Abenteuer ist noch nicht vorbei: Im kommenden Jahr werden die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Realschule ihrerseits zu Gast in Frankreich, Finnland und St. Maarten sein. Dabei werden sie nicht nur andere Kulturen hautnah erleben, sondern auch neue Freundschaften knüpfen und die Bedeutung von Begegnung als Mittel zur Konfliktprävention weiter vertiefen.

Diese Reiseprojekte zeigen: Der Austausch über Grenzen hinweg fördert nicht nur den interkulturellen Dialog, sondern schärft auch das Bewusstsein für globale Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Ein Projekt, das sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.