Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht

In der Ahauser Innenstadt wurde am Samstagnachmittag, dem 9. November, der Pogromnacht von 1938 gedacht. Vor 86 Jahren verwüsteten Anhänger des Nationalsozialismus jüdische Geschäfte und brannten viele Synagogen nieder, so auch die Synagoge in Ahaus.

Daher fand die Gedenkfeier auch am ehemaligen Standort der jüdischen Synagoge statt, auf welchem sich in der Fußgängerzone nun das Juweliergeschäft Engels befindet. Vor der Gedenktafel sprach Bürgermeisterin Karola Voß einleitende Worte und begrüßte damit die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie benannte die vielen Gräueltaten, die auch in Ahaus zu dieser Zeit passierten.

Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 der Anne-Frank-Realschule trugen Texte vor, in denen sie das „Nichtvergessen“ anmahnten. Einige Mitglieder des Arbeitskreises „Ahauser Geschichte 1933 – 1945“ lasen aus Erinnerungen der jüdischen Familie Gottschalk vor, die ebenfalls verfolgt und von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Mit jiddische Volksweisen wurde die Feier vom Orchester der Anne-Frank-Realschule musikalische begleitet.

Mit dieser eindrucksvollen Veranstaltung setzten die Mitwirkenden ein starkes Zeichen für Frieden und Verständigung.